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Branchenreport Physiotherapie 2025
Branchenreport Physiotherapie 2025 – Kapitelvorschau

Auch in diesem Jahr beleuchtet unser Branchenreport acht zentrale wirtschaftliche Schwerpunktthemen – wie bereits in den letzten beiden Ausgaben. Doch was lässt sich als Praxisinhaber aus den reinen Zahlen eigentlich ableiten? Und wie können Sie diese Erkenntnisse nutzen, um vom bloßen operativen Reagieren zu einem strategischen Handeln zu gelangen?
Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen.
Zu jedem der behandelten Themen bieten wir Ihnen gezielte Angebote an, die in den kommenden Monaten kontinuierlich erweitert werden. Unser Ziel ist es, Sie nicht nur mit Zahlen zu versorgen, sondern Ihnen konkrete Impulse für Ihre Praxisentwicklung zu geben.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Im Folgenden erhalten Sie erste spannende Einblicke in die einzelnen Kapitel. Für ein umfassendes Bild mit allen Details, laden Sie sich jetzt den kompletten Branchenreport 2025 direkt herunter.
1. Kapitel: Die Physiotherapieeinrichtungen in Deutschland
Die Zukunftsaussichten: Das Interesse an einer GmbH, einer Holding oder Genossenschaft als Unternehmensform in der Physiotherapie ist merklich, spiegelt sich aber nicht in der Umsetzung wider. Hier bleiben die Einrichtungen eher konservativ als Einzel- oder Personengesellschaft aufgestellt. Die Wahl der Rechtsform hat erhebliche steuerliche und damit auch wirtschaftliche Auswirkungen.
Die Rechtsform: Es bleibt dabei. Die meisten Selbstständigen sind Einzelunternehmer (70,0%). Im Vergleich zur vorherigen Studie verschieben sich die Anteile leicht in Richtung Personengesellschaften (24,2%). Die Form der Kapitalgesellschaft bleibt mit 5,8% weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Die Unternehmenslandschaft in Deutschland insgesamt zeigt im Vergleich ebenso eine klare Dominanz der Einzelunternehmen (59,2%), gefolgt jedoch von Kapitalgesellschaften (23,7%) und Personengesellschaften (12,1%) laut den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts für das Jahr 2023. (Quelle: www.destatis.de)
2. Kapitel Genutzte Immobilie

Gerade bei Gründung ist die Entscheidung zur Größe der Einrichtung wichtig. Die Neugründungen fahren innerhalb weniger Monate nach Eröffnung unter „Vollauslastung“ und vielen Gründern fällt schnell auf, dass sie mit z. B. 100 qm zu klein gedacht haben. Da hilft zur Orientierung ein Blick in unseren Branchenreport, der die durchschnittliche Gesamtfläche mit knapp 160 qm ausweist. Die Hälfte davon wird als Therapiefläche genutzt. Praxen, die eine Trainingsfläche vorhalten, sind mit durchschnittlich 170 qm und einer Trainingsfläche von 48 qm insg. etwas größer.
Die Lage der Einrichtung bestimmt deren Größe mit. Städtische Praxen weisen eine durchschnittliche Größe von 170 qm auf, während die Praxen auf dem Land mit durchschnittlich 145 qm kleiner sind.
Die Zukunftsaussichten: Der Bedarf an ambulanten physiotherapeutischen Leistungen bleibt zukünftig bestehen und wird eher noch steigen. Die Größe der Räumlichkeiten ist oftmals ein „Roadstopper“ für die wirtschaftliche Entwicklung einer Einrichtung. Eine gründliche und wirtschaftliche Praxisplanung ist daher auch für die Praxisgröße unerlässlich. Der spezialisierte Steuerberater sollte bei Planungen in diesem Bereich von Anfang an eingebunden sein.
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3. Kapitel Selbstzahlerbereich

Die Mehrheit der Physiotherapieeinrichtungen bietet Selbstzahlerleistungen an (knapp 79%). Neben den klassischen Präventions- oder Wellnessleistungen zählt der Trainingsbereich ebenso dazu. Fast ein Drittel (32,3%) aller Einrichtungen verfügt mittlerweile über einen Trainingsbereich. Übrigens: die Finanzierung von Investitionen – z.B. in einen Trainingsbereich werden mit Abstand am meisten durch das Eigenkapital gestemmt (83,9%). Die anderen Praxen finanzieren durch Eigenkapital unterstützt mit einen Darlehensanteil (15,9%). Eine reine Fremdfinanzierung kommt in der Branche so gut wie überhaupt nicht vor (0,2%).
Die Zukunftsaussichten: Zu dem Ausbau von Selbstzahlerleistungen in den Physiotherapie-Einrichtungen gehört auch die Einrichtung von Trainingsflächen, soweit räumlich möglich. Steuerliche Aspekte zur Umsatz- und Gewerbesteuer sind hier von vorneherein in die Planungen mit einzubeziehen.
4. Kapitel Mitarbeitende

Bei Bestandspraxen liegt die große Herausforderung darin, das Bestandspersonal zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Bei Verkauf der Praxen sind die Mitarbeiter die mit Abstand wichtigste Rechengröße zur Bestimmung des Praxiswertes und damit des Verkaufspreises, wenn man bedenkt, dass ein „Vollzeit-Therapeut“ im Durchschnitt 110.000 Euro für die Praxis erwirtschaftet. Somit stellen die Mitarbeitenden heute den wirtschaftlich wichtigsten Faktor einer Physiotherapie-Einrichtung dar.
Die Physiotherapiebranche ist mit 74,1% weiblich und arbeitet mit knapp mehr als die Hälfte (54%) in Teilzeit. Bei den durchschnittlichen Entgelten für die therapeutischen Mitarbeiter unterscheiden sich diese bei Berufseinsteigern ( 2.858 Euro/brutto im Monat) in der Höhe zu den berufserfahrenen Therapeuten (3.532 Euro/brutto im Monat) bei einer Vollzeitstelle.
Die Zukunftsaussichten: Die größte Herausforderung für Physiotherapie-Einrichtungen wird es sein, als attraktiver Arbeitgeber sein Bestandspersonal zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen. Steuerliche Anreize und Ideen können sehr dazu beitragen, die Attraktivität in den Vordergrund zu stellen.
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5. Kapitel: Wirtschaftliche Situation/Investitionen

Der durchschnittliche Umsatz einer Physiotherapie-Einrichtung liegt im Jahr 2025 bei 415.000 Euro. Ein therapeutischer Mitarbeiter in Vollzeit erwirtschaftet für die Praxis durchschnittlich 110.000 Euro. Entscheidend ist dabei auch die Gestaltung der Therapiefrequenzen, wie z. B. die der Hauptleistung KG-Einzel. Hier liegt der 20-Minuten-Takt mit 51,8% an erster Stelle. Ein Viertel der Praxen therapieren in einem 30-Minuten Takt. Eine wichtige Drehschraube zur Gestaltung der Wirtschaftlichkeit ist schließlich die Berechnung der Preise für Privatpatienten auf Basis der Beihilfe oder des GKV-Satzes. 48,7% berechnen den reinen Beihilfesatz, wenn die Berechnungsgrundlage die Beihilfeliste ist. Nimmt man als Berechnungsgrundlage die GKV-Gebührenvereinbarung, nutzen 42,5% hier den Faktor 1,8. Lediglich 58.8% der Befragten gaben an, dass die ihren Parienten zumindest bei unentschuldigtem Nichterscheinen eine Ausfallhonorar in Rechnung stellen.
Die Zukunftsaussichten: Die wichtigen wirtschaftlichen Stellschrauben zur Gestaltung der Privatpreise, das Berechnen von ausgefallenen Terminen oder der Festlegung der Therapiefrequenz beeinflusst den Umsatz und damit auch die Wirtschaftlichkeit der Praxis maßgeblich neben weiteren einfach anpassbaren Faktoren. Spezialisierte Steuerberater können die Schwachstellen in den Praxen schnell aufdecken und benennen und zeigt Wege auf, die Wirtschaftlichkeit der Praxis zu verbessern.
6. Kapitel: Mediennutzungsverhalten

Die Bedeutung der klassischen Informationskanäle hat gegenüber der 2. Eckdatenstudie an Bedeutung gewonnen. Die Nutzung von Internet und Fachzeitschriften steht bei der Informationsbeschaffung ganz oben. Getoppt nur von Informationsanfragen bei den Branchenverbänden, die insbesondere der Thematik „Telematik-Infrastruktur“ geschuldet ist. Unternehmen setzen Social Media heute strategisch und vielseitig ein – nicht mehr nur als Marketing-Spielwiese, sondern als festen Bestandteil ihrer Kommunikation, Kundenbindung und sogar Personalgewinnung. Die Physiotherapie-Einrichtungen halten sich im Vergleich dabei jedoch sehr zurück. Die Nutzung von Social-Media steht nur an siebter Stelle in unserer Abfrage. 29,0% gaben sogar an, die üblichen Social Media Netzwerke weder beruflich noch privat zu nutzen. Geschäftlich nutzen Facebook 21,0% und Instagram 18,2% der Physiotherapeuten. Im Vergleich nutzen 48% der deutschen Unternehmen Facebook und 35% Instagram. (Quelle: www.bitkom.org)
Die Zukunftsaussichten: Die klassischen Informationskanäle werden bislang auch durch die fortschreitende Digitalisierung wenig tangiert und bleiben weiterhin unverzichtbar. Die Physiotherapie-Einrichtungen hinken der Nutzung von modernen Medien zu geschäftlichen Zwecken im Branchenvergleich deutlich hinterher. In der Umfrage kamen die Hinweise, dass die Praxis „voll“ und die aktive Nutzung von Social Media Kanälen nicht notwendig sei. Aktuell bringt die Nutzung von Social Media Kanälen der Praxen in der Kommunikation, Kundenbindung oder Personalgewinnung kaum Vorteile. Die Praxen, die hier bereits aktiv sind, verschaffen sich jedoch Wettbewerbsvorteile.
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7. Kapitel: Software/Digitalisierung

Nur 13,4% der Praxen hatten sich im Frühjahr 2025 dazu bekannt, sich bis Ende des Jahres 2025 an die Telematikinfrastruktur anschließen zu lassen. Dies ist jedoch kein Wunschkonzert, sondern vielmehr eine gesetzliche Vorgabe. 51,5% der Praxen sehen in der Ausweitung der Telematik keinen Mehrwert. Wie sieht es mit der Nutzung bestehender Möglichkeiten aus? 91,4% der Praxen nutzen die Videotherapie nicht. Begründung dafür: Fehlende Zeit und fehlendes Personal.
Die Zukunftsaussichten: Im August/September 2025 stellt sich die Frage, wie die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zur verpflichtenden Einführung der Telematikinfrastruktur flächendeckend zum Jahr 2026 gewährleistet werden soll. Die Entwicklung und die sich daraus für die Branche ergebenden Signale zur Steigerung der Akzeptanz der Digitalisierung bei den Physiotherapeuten bleiben abzuwarten.
8. Kapitel: Aus- und Fortbildung

In der fachlichen Fortbilddung sind die Physiotherapeuten spitze. 88,2% der Praxen haben zugelassene Zertifikatsträger der Manuellen Therapie (MT), 75,4% der Praxen können die Manuelle Lymphdrainage (MLD) abgeben und immerhin 57,0% der Praxen bieten die KG nach Bobath an. Bei der Fortbildung zu betriebswirtschaftlichen Kenntnissen stellt sich bei den Selbstständigen das Bild anders da. 89,8% gaben an, über keine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse zu verfügen.
Die Zukunftsaussichten: Die Leitung einer Physiotherapieeinrichtung verlangt betriebswirtschaftliches Wissen und Handeln immer mehr. Alleine in den Herausforderungen eines Überhangs an Patienten bei gleichzeitigem Mitarbeitermangel ergeben sich Herausforderungen für das Praxismanagements, die professionell angegangen werden müssten.